An der Gesamtschule Erle in Gelsenkirchen wird nach den Sommerferien nur noch «halal» gegessen, berichtet die Zeitung Die Welt. Statt Currywurst oder Kassler stehen künftig halal-zertifizierte und vegetarische Gerichte auf dem Speiseplan. Das teilte der türkisch geführte Caterer «Muttis Küche» mit, der insgesamt neun Schulen in der Stadt beliefert. «Neu ist nur, dass wir offen sagen: Einige unserer Speisen sind halal-zertifiziert», so Geschäftsführerin Canan Celebi zur Welt. «Aber anscheinend reicht allein das Wort ‹halal›, um für Aufregung zu sorgen.»

Auf der Schulwebsite heisst es, täglich würden frisch zubereitete, wechselnde Gerichte halal angeboten, darunter auch vegetarische Optionen sowie Speisen von einer Nudel- oder Salatbar. Schweinefleisch wird nicht mehr serviert. Das arabische Wort «halal» steht im Islam für «erlaubt» – Tiere müssen entsprechend geschlachtet und das Fleisch aus zertifizierten Betrieben bezogen werden.

Der Schritt folgt einem Beschluss des städtischen Essensbeirats aus dem Jahr 2010, wonach an Gelsenkirchener Schulen kein Schweinefleisch mehr angeboten wird. Laut Berliner Zeitung haben rund 60 Prozent der Schüler in der Stadt einen Migrationshintergrund, in einigen Vierteln sei der Anteil noch deutlich höher.